Freibad zumindest nächste Saison gesichert
Loßburg - Das Loßburger Freibad wird auch in diesem Jahr seine Pforten für die Schwimmbadbesucher öffnen: Fast einstimmig (Martin Bäppler enthielt sich) beschloss der Loßburger Gemeinderat, das Freibad an den Förderverein Loßburger Bäder zu übergeben, zunächst auf ein Jahr befristet.
Zwar sei noch vieles zu klären und zu erarbeiten, und man benötige auch noch dringend weitere, sowohl finanzielle als auch arbeitsmäßige Unterstützung von Seiten der Bevölkerung. Aber es gehe auf jeden Fall in der kommenden Badesaison weiter, freute sich Bürgermeister Thilo Schreiber.
Gedeckelten Betriebskostenzuschuss von 50 000 Euro
Im Dezember hatte der Förderverein bei der Gemeinde beantragt, den Freibadbetrieb komplett in Eigenregie schon ab 2011 zu übernehmen – unter der Prämisse, dass die Gemeinde einen gedeckelten Betriebskostenzuschuss von 50 000 Euro gewährt.
Der Förderverein geht davon aus, dass man bei einem normalen Freibadjahr ohne weitere Zuzahlungen seitens der Gemeinde auskomme. Geplant sei es, so Schreiber, das Bad für drei Monate zu öffnen. Auch der Freibadkiosk würde komplett von dem Förderverein betrieben. Zudem solle ein Bademeister der Gemeinde übernommen werden. Dessen Lohnkosten trage der Verein.
Leichte Bauchschmerzen bei der Aktion
"Nun können wir das Bad in gutem Zustand an den Verein übergeben," sagte Schreiber, "die Investitionen haben wir im Jahr 2008 getätigt." Der jährliche Betriebsabmangel belaufe sich auf etwa 120 000 Euro. Die Stadt spare in diesem Jahr beim Freibad also rund 70 000 Euro. "Hätte sich der Förderverein nicht gegründet, wäre es in diesem Jahr zur Schließung des Freibads gekommen", erklärte der Bürgermeister. "Es wäre toll", so Schreiber, "wenn wir die Bäder trotz der Krise durchbringen."
Zwar habe man leichte Bauchschmerzen bei der Aktion, denn in Bezug auf das Personal bestehe noch ein "großes Fragezeichen". Man sei jedoch optimistisch, dieses Projekt zu stemmen, sagte Ratsmitglied Martin Bäppler und dankte als Mitbegründer des Fördervereins der Verwaltung "für immer offene Gespräche auf Augenhöhe". Schreiber sah in der Übernahme auch eine Chance für die Bürger, zu zeigen, dass sie hinter dem Freibad stehen.
Quelle: Petra Haubold, Schwarzwälder Bote